Heuerlingsroute
Felder, Hecken und Wälder in Enger: Foto Klaus Wöhler
Start-/Zielpunkt:
Enger-Zentrum, Maiwiese (von der Bielefelder Straße kommend auf der ehemaligen Kleinbahntrasse in Richtung Osten)
Länge:
21,5 km, mit Start und Ziel in Enger-Zentrum 24 km (beschilderter Rundkurs)
Routenverlauf:
Enger-Zentrum, Steinbeck, Besenkamp, Dreyen, Klausheide, Pödinghausen, Oldinghausen, Herringhausen-Dorf, Enger-Zentrum
Karten:
Übersichtskarte (PDF: 5,3 MB)
Legende (PDF: 0,4 MB)
Die Route finden Sie auch auf dem Geodatenserver vom Kreis Herford.
Kurzcharakteristik:
- ländliche Tour durch die sanft hügelige Landschaft des Ravensberger Hügellandes
- Durchfahrt zahlreicher dörflicher Ansiedelungen
- Routenführung fast ausschließlich auf asphaltierten Wirtschaftswegen ohne Verkehrsbelastung
unterwegs:
- historische Kotten
- alte Gutshöfe
- attraktive Ausblicke in die Kulturlandschaft
kulinarisch:
- Restaurant „Zur Post", Herringhausen-West
- Imbiss „Appetito´s", Enger
- „Nölkenhöners Hof“ mit Sommerterrasse, Enger
- Restaurant-Pizzeria „Zum weißen Stein“ mit Biergarten, Enger
- zahlreiche Einkehrmöglichkeiten im Zentrum von Enger
Kategorie:
leicht-mittel, geeignet für kulturhistorisch interessierte Radfahrer mit Grundkondition
Höhenprofil:
max Höhe: 139 m
min Höhe: 71 m
Steigung gesamt: 98 m
Die Heuerlingsroute ist ein ca. 21 km langer Rundkurs, der rund um das Ortszentrum von Enger führt und hier die außerhalb gelegenen Ortsteile miteinander verbindet. Der Begriff „Heuerling“ meint die Heuerlingshäuser bzw. Kotten, in denen ab dem Mittelalter die Heuerlinge in ärmlichen Verhältnissen wohnten und für die Hofbesitzer arbeiteten. Diese Kotten sind auch heute noch in der Landschaft zu finden.
Heuerlingshaus an der Heuerlingsroute: Foto Biologische Station Ravensberg
Ein sinnvoller Start- und Zielpunkt für den Rundkurs ist der Stadtkern von Enger. Hier gelangt man über die Maiwiese auf die Bahn-Rad-Route und kann entlang des Bolldambaches radeln, bis bei Steinbeck die Route erreicht wird. Von hier aus führt die Route zunächst Richtung Norden durch das locker besiedelte Steinbeck und vorbei an einigen Höfen bis in den kleinen Ortskern des Bauerndorfes Besenkamp. Die Route führt weiter durch Felder und vorbei an Hecken bis nach Siele, der kleinsten Ortschaft im Stadtgebiet von Enger. Auch hier ist der kleine Dorfkern von großen Höfen geprägt. Hinter Siele biegt die Tour wieder Richtung Süden ab und führt weiter durch die hügelige mit kleinen Baumgruppen und Höfen durchzogene Kulturlandschaft bis nach Dreyen und Klausheide. Von hier aus ist auch ein Abstecher bis in das Zentrum von Spenge nicht weit. Die Heuerlingsroute führt jedoch weiter nach Süden über den Baringer Bach und anschließend hinauf zum höchsten Punkt der Route am Ringsthof, einem von 5 noch existierenden Sattelmeierhöfen auf Engeraner Stadtgebiet. Zur Herkunft des Begriffes „Sattelmeier“ gibt es verschiedene Erklärungen. Möglicherweise rührt er daher, dass die Besitzer der Höfe im Kriegsfall ein besatteltes Pferd zur Verfügung stellen mussten. Im Torbogen zum großen Innenhof des Ringsthofes ist ein Wappen eingelassen, in dessen Schild sich ein gesatteltes und gezäumtes Pferd befindet. Die Sattelmeierhöfe sind vermutlich die ältesten Höfe der Region und gehören heute zu den größten Bauernhöfen im Ravensberger Land. Die Heuerlingsroute führt weiter durch Pödinghausen und Oldinghausen, vorbei an zwei weiteren beeindruckenden Sattelmeierhöfen. Der letzte Ort auf dem Rundkurs ist Herringhausen-Dorf, bevor der Ausgangspunkt am Bolldammbach bei Steinbeck erreicht wird.
Die Routenführung stellt insgesamt das Erleben der historischen Kulturlandschaft mit ihren Kotten, Höfen, Dörfern, Feldern, Hecken und Wäldern in den Vordergrund. Wer die Heuerlingsroute fährt, besinnt sich auf das Wesentliche, nämlich das Radfahren und das landschaftliche Erlebnis. Die Hügel des Ravensberger Landes ermöglichen immer wieder neue Ein- und Ausblicke in und auf die Landschaft, fordern aber auch gleichzeitig eine gewisse Grundkondition, um die immer wiederkehrenden Anstiege gut bewältigen zu können. Die Streckenführung ist sehr verkehrsarm und führt fast ausschließlich über ruhig gelegene, asphaltierte Nebenstraßen. Somit ist die Route gut für Gruppen oder Familien, ebenso für Rennräder geeignet.
Weiteren Informationen zur Route erhalten Sie auf der Homepage der Stadt Enger.