NSG Elseaue
Kategorie Natur & Landschaft
Else im Naturschutzgebiet Elseaue (Foto: Biologische Station Ravensberg)
Kampf um jede Flusskurve
Der Name der Else geht auf das 13. Jahrhundert zurück, als sie noch „Elsens“ hieß, was sich von „Els = Erle“ und „Ana = Fluss“ herleiten lässt. Wahrscheinlich gaben die zahlreichen Erlen an ihrem Ufer der Else ihren Namen.
Die Else wurde mehrfach begradigt, zuletzt 1969/70 östlich von Kirchlengern bis zur Werre. Dann sollte die letzte Teilstrecke zwischen Bünde und Kirchlengern folgen. Gegen den drohenden Ausbau formierten sich ein starker Widerstand von Naturschützern, Anglern und Heimatfreunden. In den 1980er Jahren wurden die Begradigungspläne dann auch aus finanziellen Gründen aufgegeben und 1995 wurde der nicht begradigte Flussabschnitt als „NSG Elseaue“ unter Naturschutz gestellt.
Seit 1993 betreut die Biologische Station Ravensberg das 116 ha große Naturschutzgebiet.
In der Else lebt ein unscheinbarer Fisch: der Steinbeißer. Er saugt Sand und Kies in sein Maul, kaut darauf herum und spuckt, was nicht essbar ist, wieder aus. Der Fisch zählt zu den europaweit gefährdeten Arten.
Inzwischen sind auch Biber und Fischotter als besonders gefährdeten Säugetierarten wieder in der Else aufgetaucht, zum Teil nach über 100 Jahren Abwesenheit. Sie fühlen sich in den dicht bewachsenen Flusskurven sehr wohl. Ein großer Erfolg für den Naturschutz!
Adresse: Bünder Feldweg, Kirchlengern
Der Steinbeißer (Illustration: Ron Meier)