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Alte Else - neue Else

Kategorie Natur & Landschaft

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Brücke über die alte Else (Foto: Biologische Station Ravensberg)

Gebändigter Fluss mit zwei Armen wird schrittweise renaturiert

Viele Flüsse sind Segen und Fluch zugleich: Überschwemmungen bewirken fruchtbare Böden und in der Folge Nahrung und Wohlstand - ebenso können sie aber auch Zerstörung und Elend bringen. An der Else hat der Mensch schon früh versucht, die Hochwässer zu bändigen. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist z.B. der gerade Verlauf beider Flussarme westlich von Bünde. Die Aufspaltung in neue und alte Else erfolgte aber schon vor Jahrhunderten, als der südliche Flusszweig zur Wasserversorgung der Nienburger Mühle gegraben wurde.

Ein natürlicher Fluss verändert immer wieder seinen Lauf und bildet Altarme und Rinnen, die sich nur bei höherem Wasserstand füllen. Diese schwach durchströmten Bereiche nutzen Fische zur Überwinterung und Jungfische (Barbe, Bitterling etc.) als Kinderstube. Auch Frösche, Vögel und Insekten können sich hier gut entwickeln. Durch die Begradigung der Else sind diese ökologisch wichtigen Auenbereiche in der Elseniederung vernichtet worden.

Im Zuge der jüngst durchgeführten Gewässerentwicklungsmaßnahmen wurden hier nördlich und südlich der alten Else zwei Flutrinnen als flache Mulden angelegt, die sich bei höheren Wasserständen zeitweise füllen. Zudem wurde ein naturnaher Altarm mit großen Flachwasserzonen geschaffen, welcher ständig durchflossen wird. Damit ist wieder ein Lebensraum für die typischen „Auenbewohner“ entstanden. Die stellenweise vorhandene Uferbefestigung wurde entfernt, damit sich die Else in Zukunft wieder eigendynamischer entwickeln kann. Insgesamt ist der ganze Flussabschnitt wieder naturnäher und damit lebendiger geworden.

Adresse: Sachsenstraße / alte Else, Bünde

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